Pokal-Aus nach Verlängerung

von Dietmar (851 mal gelesen) (Kommentare: 0)

SVO scheitert knapp an einer Pokal-Überraschung.

Wie bereits in unserer Vorschau zum Pokalspiel gesagt war es das erwartet tolle Spiel zweier technisch starker Mannschaften. Ein direkter Klassenunterschied zwischen dem A-Ligaaufsteiger SVO und der etablierten Kreisoberligamannschaft Hüttengesäß war über die gesamte Spielzeit, inklusive Verlängerung, selten festzustellen.

Nach kurzer Abtastzeit, beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet, erzielte der Hüttengesäßer Capitän Patric Alves Rodrigues bereits in der 7. Spielminute die Führung für den Favoriten. Vorausgegangen war ein Abstimmungsfehler zwischen SVO-Torwart und der Abwehr. In der 15. Minute dann die Chance für Hüttengesäß auf 2:0 zu erhöhen. Eine Eckenhereingabe von Rodrigues auf den zweiten Pfosten köpfte der baumlange Christoph Bender auf das SVO Gehäuse. Der auf der Torlinie stehende Dennis Bertram konnte in letzter Sekunde per Kopf klären. Die nachfolgenden drei Ecken für Hüttengesäß blieben ohne zählbaren Erfolg. Das schnelle Spiel und der enorme Druck von Hüttengesäß hielt den SVO in der eigenen Hälfte. Erst nach gut zwanzig Minuten hatte der SVO sich darauf eingestellt und kam nun selber besser ins Spiel. Mit teilweise tollen Spielzügen konnte der SVO Paroli bieten und belohnte sich selbst dann in der 28. Minute mit dem Ausgleich zum 1:1 durch Robar Ramo. Vorausgegangen war ein kluges Zuspiel von Tobias Schildger zum besser postierten Robar, dessen Flachschuss im langen Eck einschlug. Groß war der Jubel der SVO Anhänger dann in der 44. Spielminute, als nach tollen Lauf über die rechte Außenbahn Christoph Braun haargenau flankte und Tobias Schildger per Kopfball (sein erstes Kopfballtor) die 2:1 Pausenführung des „Underdogs“ markierte.

In der 54. Spielminute konnte Alves Rodrigues mit seinem zweiten Tor, abermals nach Zuordnungsfehler in der SVO Abwehr, den 2:2 Ausgleich erzielen. Die vermeintliche abermalige Führung des SVO in der 56. Minute zum 3:2, nach Kopfball von Ahmad Bayar,  wurde von eigentlich gut leitenden Schiedsrichter Angelo Bologna wegen unerklärlicher Abseitsstellung, nie und nimmer, nicht gegeben. Das rächte sich in der 60. Spielminute als der SVO in der Mitte der eigenen Hälfte den Ball vertändelte und Hüttengesäß mit schnellem Umschaltspiel durch Thomas Würth zur 3:2 Führung kam. Der vermeintliche „Todesstoß“ für den SVO dann in der 71. Spielminute. Das 4:2 durch Igor Rozic, abermals nach Ballverlust in der eigenen Hälfte. Der SVO zahlte „Lehrgeld“, machte durch eigene Fehler den Gegner stark. Hüttengesäß nutzte diese Schwächen eiskalt aus.

Mit einer fast unglaublichen mannschaftlichen Energieleistung stemmte sich der SVO gegen die Pokalniederlage. In der 83. Spielminute konnte Ahmad Bayar den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielen. Der SVO spielte nun wie aufgedreht und konnte nur 4 Minuten später, also in der 87. Minute den Ausgleich zum 4:4 erzielen. Torschütze abermals Ahmad Bayar. Hätte Daniel Schildger in der 88. Spielminute mit seinem Schuss aus ca. 8 m etwas besser gezielt dann wäre die „Sensation“ perfekt gewesen. Leider verfehlte er das Ziel knapp und setzte den Ball neben den rechten Torpfosten.

Verlängerung. So langsam wurde es dunkel und es war fraglich ob die Helligkeit bis zum Ende der Verlängerung ausreicht. Das Trainingsspielfeld ( mit Flutlicht) wurde schnell vorbereitet um eventuell die zweite Hälfte der Verlängerung dort zu spielen, bzw. ein erforderliches Elfmeterschießen.  

Diesen Traum des SVO zerstörte Thomas Würth mit zwei Toren in der Verlängerung. In der 92. Minute konnte er Hüttengesäß mit 5:4 in Führung bringen. Andre Bojahr verpasste mit seinem Schuss in der 101. Spielminute den erneuten Ausgleich. Der Ball strich knapp am Torpfosten vorbei. Lag es an der einsetzenden Dämmerung oder was war passiert? Mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters, jeweils zum Nachteil der Hausherren, zog sich Angelo Bolgna den Zorn der SVO Zuschauer und Fans zu. Ein klares Handspiel im Strafraum von Hüttengesäß wurde nicht gepfiffen, einige Zweikämpfe gegen den SVO entschieden, obwohl eher umgekehrt geschehen. Man konnte bei diesen Entscheidungen schon ins Grübeln kommen. Trotzdem hätte abermals Andre Bojahr den Ausgleich in der 110 Minute erzielen können, ja sogar müssen. Aber er setzte den Ball wenige Zentimeter neben den Pfosten.

Eine Entscheidung des Schiedsrichters in der 111. Spielminute erboste die SVO Anhänger aufs Äußerste. Bei einem Laufduell von Tobias Schildger und Thomas Würth, kurz vor dem  SVO Strafraum, soll Tobias den Gegenspieler am Trikot gezogen haben. Selbst Zuschauer die auf Ballhöhe standen konnten eine solche Unsportlichkeit nicht wahrnehmen. Da Tobias bereits gelb vorgewarnt war zog der Schiedsrichter folgerichtig gelb/rot. Dies brachte die SVO Anhänger endgültig auf die „Palme“ und es fielen einige derbe Worte.

Den Freistoß aus ca. 17 m setzte Würth mit einem fulminanten Schuss an der Mauer vorbei  flach ins linke Toreck zum 4:6 Endstand. Philipp Witzke im SVO Tor war dagegen machtlos. Er zeigte ein gutes Spiel wobei eine gewisse Mitschuld an der 1:0 Führung von Hüttengesäß nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Der SVO konnte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegen den klassenhöheren Gegner allzeit mithalten und zeigte eine engagierte Leistung. Mit erhobenen Hauptes kann man die Pokalrunde 2016/2017 verlassen und sich jetzt voll und ganz auf die am kommenden Sonntag beginnende Meisterschaftsrunde konzentrieren.

Der KSV Eichen ist am 07.08.2016 ab 13:15 Uhr mit beiden Mannschaften ( A- und C-Liga) zu Gast am Rangenberg.

Bereits am darauffolgenden Sonntag, den 14.08. ist der SVO mit beiden Mannschaften zu Gast beim Ortsnachbarn TSG Niederdorfelden zum DERBY. Ab 13:15 kämpft die 2. Mannschaft um Punkte. Die 1. Mannschaft folgt um 15:00 Uhr.

Nach diesen beiden Auftaktspielen kann man sehen wohin eventuell die Reise in der neuen A-Klasse geht.                   

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