Niederlage gegen Niederursel

Sonntagnacht, Wecker auf 7:45 Uhr gestellt, um 9:10 Uhr die Äuglein aufgeklappt – voll verpennt, Puls direkt auf 180 und Hektik pur. Noch schnell etwas frühstücken, ein wenig frisch machen, in die SVO-Klamotten springen und los, um es pünktlich zum Treffpunkt zu schaffen - Es irgendwie pünktlich geschafft und „HURRA“!!! Dieses Wochenende gab es keine unerwarteten Absagen kurz vorm Spiel und so fanden sich pünktlich um 9:45 Uhr 13 Spielerinnen zur Begegnung gegen den SV Niederursel in der Rangenberg-Arena ein. Das erste Spiel elf gegen elf in dieser Saison – ein völlig neues Gefühl für unsere Mädels. Eigentlich konnte ja jetzt nichts mehr schief gehen… oder doch?!?

Frohen Mutes und gut gelaunt ging es also die Treppe hoch zum Umkleiden. Da wir ja clever sind, haben wir tags zuvor unseren Gegner schon mal gefragt, welche Kriegsbemalung sie denn so auftragen. Deren Antwort: gelb, schwarz, schwarz. So schlüpften wir dementsprechend in schwarz, schwarz, gelb - Treppe runter zum Warm-Up und auf einmal kam Niederursel dann einfach so in gelb, schwarz, gelb die Treppe runter… bedeutete: Wir wieder die Treppe rauf, Outfit wechseln zu schwarz, schwarz, schwarz… bissi verwirrend gelle, aber es Ist ja nicht so, dass wir vorher extra gefragt hätten…

Wieder einmal war unsere „Wirbereitenunsaufsspielvorroutine“ dahin und so ging es etwas verspätet raus zum Warmlaufen. Die Zeit fürs Aufwärmen bis zum Anpfiff um 11:00 Uhr wurde langsam knapp… Okay Treppe rauf und runter macht auch irgendwie warm…

So knapp war es dann doch nicht, denn kurz vor Anpfiff war noch immer kein Schiri da… Wo ist der Schiri?!?! Irgendwas ging wohl doch schief… Zum Glück war unser Edel-Fan und Oberlinienrichter Werner Trompter zu Besuch im Rangenberg-Stadion, hatte seine Schiri-Klamotten dabei und wir konnten ihn in Absprache mit dem Gegner zur Oberpfeife machen – 1.000 Dank an Werner hierfür! Dennis übernahm somit Werners Part an der Fahne.

Quasi pünktlich um 11:20 Uhr ging es dann in die Partie. Nach ca. zehn Minuten Spielzeit knickte unsere Torfrau Melina unglücklich im Zweikampf um und musste behandelt werden. Dennis ist Multitasking fähig und eilte mit Eiskoffer in der linken- und Fahne in der rechten Hand aber ohne Blaulicht zum Unfallort. Den darauffolgenden Eckball nutze Niederursel dann in der 15. Spielminute zum 0:1 durch Joline Schmitt. Anschließend musste Melina doch vom Feld und konnte nicht weiterspielen. Destiny kam zum Einsatz und Nadine musste mal wieder das Tor hüten. Das wirbelte einmal mehr unsere Grundaufstellung durcheinander und wir mussten auf einigen Positionen umstellen. Kurze Zeit später hatte Suse den Ausgleich auf dem Fuß, spielte hoch professionell Niederursels Torfrau aus, aber Suses Abschluss wurde leider noch von einer niederurseler Abwehrspielerin von der Torlinie gekratzt. Pünktlich nach 33 Minuten pfiff Werner die erste Halbzeit ab und nach Rücksprache mit den Trainern beider Mannschaften kurz darauf wieder an - Dieser Kuddelmuddel mit dem fehlenden Schiri und der pünktlich verspäteten Anstoßzeit… In der 40. Spielminute netzte dann Hannah Marie Klemm, nach Faulspiel von Leana, einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt zum 0:2 für Niederursel ein. Nadine war mit den Fingerspitzen noch dran…  In der 45. Minute holte Lisa dann einen Elfmeter raus – leider für den Gegner… Diesen verwandelte Sabrina Marie Trautmann souverän zum 0:3 für Niederursel. So ging es mit 0:3 in die Halbzeit. Anstatt Pausentee gab es tonnenweise Tape für Melinas Fuß durch Suses heilende Hände.

Zum Anpfiff der 2. Halbzeit stand Melina wieder im Tor und unsere Grundordnung war wieder einigermaßen hergestellt. In der 2. Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten. Mit einem abgefälschten Torschuss erhöhte Larissa Hock in der 70. Spielminute dann auf 0:4 aus oberdorfelder Sicht. Diesmal hatte Nadine leider ihren Oberschenkel im Spiel und der Ball wurde somit unhaltbar für Melina… Danach wechselten wir noch unsere Geheimwaffe Lena T. ein, aber es blieb beim 0:4 Endstand und leider auch Suses vorerst letzte Spiel für uns.

Suse wir werden deine heilenden Hände, deinen Spielwitz, aber vor allem deine liebe Art und Menschlichkeit ganz dolle vermissen. Bleib so wie Du bist und alles Gute für deine berufliche Zukunft!

Unser Fazit zum Spiel:
Dennis kann man gebrauchen: Getränkeverkauf vorm Spiel, Kasse bewachen bei der Spielbesprechung, kaputte Bälle austauschen kurz vorm Spiel, Linie winkend richten, Notarzt spielen, Knöchel kühlen, ein- & auswechseln – einfach unbezahlbar!!! Unser Ersatzschiri Werner hatte eine sehr schnelle Uhr in Halbzeit eins. Die ersten drei Gegentore waren Standards, daran müssen wir wohl noch ein bisschen arbeiten. Auch Elfmeter sollten wir in Zukunft doch eher in Gegners 16er rausholen – nicht in unserem… Alle haben durchgehalten, manche nur mit 9 Fußnägeln, manche auch mit einem echten Pferdekuss…

Unser Dank geht an:
Werner Trompter fürs klasse Pfeifen, Dennis fürs Winken und alles andere, Katha & Tessa wieder einmal für den Häuschendienst und den leckeren Kuchen, Suse für die schmackhaften Muffins, Marco fürs zurechtmachen und mixen der Kiste nach dem Spiel.

Durchgehalten und alles gegeben hatten: Melina, Nadine, Alina, Xenia, Meli, Lea, Lisa, Kim, Leana, Suse, Selina, Destiny, Lena T.

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