Erneute Niederlage

Saison 2018/2019 Kreisoberliga Hanau

4. Spieltag  SV Oberdorfelden – Spvgg. Langenselbold   2:4  (1:2)

Von Langenselbold überrollt !

Mit der ersten Heimniederlage seit mehr als 16 Monaten erlebte die Mannschaft von Trainer Daniel Rück die Realität in der KOL. Der stark auftretende Gast aus Langenselbold überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und nahm die drei Punkte verdient mit nach Hause. Das schnelle Umschaltspiel der Gäste, die große Laufbereitschaft und die Passgenauigkeit bereiteten dem SVO über die gesamten 90 Minuten enorme Schwierigkeiten. Der SVO fand zu keiner Zeit zu seinem Spiel, da der Gegner bereits den Spielaufbau früh störte und damit allerdings auch sehr hoch stand. Trotzdem konnte der SVO die Schnelligkeit seiner Stürmer nicht entsprechend einsetzen, da der Gegner konsequent in der Deckungsarbeit war und die Räume frühzeitig schließen konnte. Sicherlich machten sich die zwei „englischen“ Wochen (jeweils zwei Spiele innerhalb von 7 Tagen) kräftemäßig bemerkbar. Jeder einzelne Spieler des Gastgebers SVO spielte teilweise weit unter seinem Niveau, es fehlten all die Attribute die die Mannschaft bisher ausgezeichnet hat. Nun hat die Mannschaft Pause bis zum Kreispokalspiel am 28.08.2018 um 19:00 Uhr gegen den Ligarivalen 1. FC Hochstadt. Es bleibt also Zeit für Trainer Rück die Mannschaft entsprechend neu zu motivieren und einzustellen.

Mit einem Powerplay begann Langenselbold die Partie. Trotzdem hatte der SVO die erste Riesenchance durch Daniel Schildger in der 2. Spielminute. Selbolds Torwart Perdelwitz hatte sein Gehäuse zur Ballabwehr verlassen müssen, wurde aber von Marc Cillis abgefangen und der Abpraller fiel Daniel Schildger ca 18 m vor dem Tor vor die Füße. Dieser war davon so überrascht, dass er sofort abzog den Ball aber über das leere Tor setzte. Fast im Gegenzug der Führungstreffer zum 1:0 für Langenselbold. Der lange Abschlag auf die linke Angriffseite wurde bis zur Torauslinie in den 16er vorgetragen, in den 5m Raum gespielt und von dort an die 16er Linie zurückgelegt. Der heranstürmende Abwehrspieler Arif Badur (Nr.3) erwischte den flach gespielten Ball punktgenau, sodass dieser wie ein Strich halbhoch knapp neben dem linken Torpfosten unhaltbar einschlug. In der 9. Spielminute hatte Tobias Schildger den Hauch einer Chance, als er im linken 16er Raum in der Nähe der Torauslinie sich durchtanken konnte, der Ball aber zur Ecke abgewehrt wurde. Selbold hatte dann in der 10. Minute die zweite Torchance durch Marcel Heuer (Nr.11), der aber den Ball weit neben das Tor setzte. Der zweite Tagestreffer der Gäste war ein Abbild des ersten Treffers. Abermals über links wurde der Angriff vorgetragen und in den 16m Raum gespielt. Die Kopfballabwehr des SVO Spielers wurde nicht nach außen gespielt sondern unglücklicher Weise Richtung 11m Punkt. Von dort wurde der Ball an die 16m Linie zurückgelegt und Defensivspieler Kevin Koch (Nr.6) konnte flach abschließen. 2:0 nach nur 11 Spielminuten. Ein Schock für die Heimmannschaft. Es kamen Erinnerungen auf an das Spiel in Wachenbuchen, als man dort auch nach 7 Spielminuten mit 2:0 zurück lag. Nur langsam kam wieder Linie in das Spiel des SVO und als dann in der 22. Spielminute der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel kam wieder Hoffnung auf. Marc Cillis konnte mit einem Zuckerpass den auf der rechten Angriffsseite spielenden Ahmad Bayar einsetzen. Dieser drang in den 16er ein, umspielte zwei Gegenspieler und schloss flach ins lange Toreck ab. Der SVO kam zwar besser ins Spiel aber Langenselbold drückte weiter auf das Tempo und setzte die SVO Abwehr gehörig unter Druck. Nach einem Foulspiel an Tobias Schildger pfiff der nicht unumstrittene Schiedsrichter Fabian Boy aus Niddatal zum Freistoß. Den 18m Freistoß (38. Minute) aus halblinker Position setzte Florian Hahn neben das Tor. Aber auch Langenselbold konnte einen Freistoß aus ca. 25 m nicht im Tor unterbringen. Sven Goldammer setzte den Ball in der 42. Spielminute weit über das Tor. Langenselbolds Stürmerstar Evangelos Zormpalas (Nr.9; ca. 60 Tore in der letztjährigen Saison in der KOL für Eintracht Sportfreunde Windecken) hätte seine erste Torchance des Spieles fast zum dritten Gästetreffer genutzt, aber Michael Fuchs konnte für seinen bereits geschlagenen Torwart Sebastian Vogl auf der Torlinie klären. Collin Cillis hatte Zormpalas bisher nicht zur Geltung kommen lassen.

In der zweiten Spielhälfte  im Grunde genommen dasselbe Spiel. Langenselbold drückte, schaltete schnell von Abwehr in den Angriff um, war laufstark und ließ Oberdorfelden kaum Luft zum atmen. Einen 20m Freistoß in der 49. Minute schlug Marc Cillis über das Tor. Eine etwas zu kurze Ballrückgabe des eingewechselten Pascal Schlatter wurde dem SVO in der 51. Minute fast zum Verhängnis. Torwart Vogl konnte mit Mühe den Ball ins Seitenaus schlagen. Die Vorentscheidung dann in der 57. Spielminute mit dem 3:1 für Langenselbold durch Goldhammer (Nr.7). Abermals nach bekanntem Muster. Unübersichtlichkeit im SVO Strafraum, Ballabwehr knapp über die 16er Linie. Der aufgerückte Mittelfeldspieler zog direkt ab und traf. Die schnellen Angriffe und das gute Timing der Gäste brachte dann Zormpalas zweite Chance des Spieles. SVO Keeper Vogl klärte zur Ecke. Aber in der 66. Spielminute war Vogl machtlos, als Zormpalas  auf 4:1 erhöhte. Mit zwei schnellen Spielzügen wurde die SVO Abwehr überspielt, eine Körpertäuschung links, eine Drehung nach rechts und Abschluss von Zormpalas in Höhe des Elfers. Doch der SVO steckte nicht auf, obwohl viele SVO Spieler damit beschäftigt waren mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Das kostete Konzentration und Kraft. Auch von den Zuschauern kam viel Unmut und Unruhe ins Spiel durch die Entscheidungen des Schiedsrichters. Man schrieb die 71. Spielminute, als nach sehr guter Vorarbeit von Tobias und Daniel Schildger der Ball flach in den 16er gespielt wurde und Marcel Bojahr den Ball zum 2:4 über die Torlinie brachte. Den Anschlusstreffer zum 3:4 verpasste Ahmad Bayar in der 78. Minute per Kopfball, als er nach einen Freistoß von der linken Seite am langen Pfosten stehend den Ball neben das Tor setzte. Auch Marcel Bojahr Schuss in der 84. Minute landete neben dem Torpfosten. Glück für den SVO dann in der 88. Minute als Christoph Braun den strammen Schuss des eingewechselten Oppermann (Nr.15) aufs leere Tor blocken konnte. Nach exakt 90. Spielminuten pfiff Schiedsrichter Boy pünktlich ab.

Ein verdienter Sieg des Gastes, der dem SVO in fast allen Belangen überlegen war. Die Zeiten der Kreisliga A sind Vergangenheit. Die Spielstärke der Kreisoberligamannschaften sind Realität.

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