Derbyniederlage

von Dietmar (843 mal gelesen) (Kommentare: 0)

KLA Hanau; 9. Spieltag; Derby FC 66 Büdesheim – SV Oberdorfelden  2:1  (2:0)

Unvermögen oder unglückliche Niederlage?

Ein Spiel mit zwei Gesichtern. In Halbzeit Eins bestimmte der FC 66 die Partie und führte nicht unverdient mit 2:0 zur Halbzeit. Die zweite Hälfte des Spieles bestimmte ganz klar der SVO, scheiterte aber bei glasklaren Torchancen an seinen Nerven oder an dem Spieler des Tages Büdesheims Torwart Roman Porombka. Der FC 66 Keeper zeigte mit Glanztaten sein Können und brachte den SVO schier zur Verzweiflung. Zum SVO Unvermögen gesellte sich dann noch eine gehörige Portion Schusspech. Unter dem Strich gesehen ein glücklicher Sieg für den FC 66, den er sich aber durch unbändigen Einsatzwillen und Kampfgeist, vor allen Dingen in der ersten Halbzeit, letztendlich verdient hat. Der SVO fand in der ersten Halbzeit nicht zu seinem ansonsten gut harmonierenden Passspiel, stand sehr schlecht in der Abwehr und versäumte es aus den wenigen Chancen der ersten Halbzeit Profit zu schlagen.  In der zweiten Hälfte das umgekehrte Bild. Der SVO stand näher am Gegner, unterband früh den Büdesheimer Spielaufbau und zwängte den Gegner in die eigene Hälfte. Der FC 66 verlegte sich aufs Konterspiel hatte aber in Halbzeit Zwei kaum klare Torchancen.

Was wäre gewesen wenn ……. Marc Cillis in der 10. Spielminute den Ball im gegnerischen Gehäuse untergebracht hätte. Nach gutem Anspiel in die Tiefe von Daniel Schildger konnte Marc seinem Gegenspieler entwischen und steuerte alleine auf Torwart Porombka zu. Dieser verkürzte den Schusswinkel und blieb lange stehen, verunsicherte damit Marc Cillis und als dieser versuchte den Torwart zu umkurven fischte er ihm mit schnellem Abtauchen den Ball vom Fuß. Die erste halbe Stunde der Spielzeit zeigte verteiltes Spiel ohne weitere klare Torchancen, jedoch für die ca. 120 Zuschauer ein interessantes und gutes A-Ligaspiel. In der 27. Spielminute entschärfte Porombka mit starker Parade einen Knaller von Daniel Schildger. Der FC 66 versuchte mit langen Bällen über die linke Angriffsseite zum Erfolg zu kommen, was die SVO Abwehr ein ums andere Mal schlecht aussehen ließ. In der 30. Spielminute scheiterte der aufgerückte Abwehrspieler Sebastian Fröhlich mit seinem Kopfball nach Freistoßhereingabe von Daniel Schilger nur knapp, als er den Ball neben den linken Torpfosten setzte. In der 33. Minute abermals ein FC 66 Angriff über die linke Seite. Die flache Hereingabe konnte Daniel Petri im 16er fast unbedrängt aufnehmen, mit einer Körpertäuschung schaltete er dann zwei SVO Abwehrspieler aus und schoss flach und präzise an dem herauseilenden SVO Keeper Witzke vorbei den Ball zur 1:0 Führung ins Netz. Im Gegenzug fast der Ausgleich, aber die Flankenhereingabe von Daniel konnte Marc Cillis per Kopfball nicht verwerten. Der folgende lange Abschlag überraschte die SVO Abwehr, der Ball versprang und der freistehende Gianluca Strollo unterstrich seine Torjägerqualität mit dem 2:0. Man schrieb die 35. Spielminute. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Nach einigen deftigen Worten von Trainer Daniel Rück und Co-Trainer Ralf Schöneck kam eine veränderte SVO-Mannschaft zur zweiten Halbzeit auf den Platz. Ab jetzt spielte fast ausschließlich der SVO. Der FC 66 verlegte sich auf Ergebnisverwaltung und gelegentliche Konter. Der verwandelte SVO drückte Büdesheim in die eigene Hälfte. In der 52. Minute konnte FC 66 Abwehrspieler Meißner dem SVOler Michi Fuchs im 16er den Ball in letzter Sekunde wegspitzeln. Eine dreifache Eckenhereingabe konnte nicht verwertet werden, denn der Kopfball vom aufgerückten Sepp Fröhlich ging über den Querbalken. Man schrieb die 54. Spielminute. Nur eine Zeigerumdrehung später die Chance für den eingewechselten Marcel Glock, der aber knapp verzog. Aussichtsreich die Situation in der 65. Minute als Marc Cillis über links in den Strafraum eindrang dann aber auf dem aufgeweichten Boden ausrutschte. In der 70. Minute wurde ein von Daniel Schilger ausgeführter Freistoß von der rechten Seite nur mit Mühe zu einem Eckstoß abgewehrt. In der 72. Minute kam Daniel ziemlich mittig am 16er an den Ball und zog direkt ab. Der Schuss schlug unhaltbar im linken Toreck zum 2:1 Anschlusstreffer ein. Der SVO erhöhte den Druck und kam zu weiteren sehr guten Torchancen. So in der 76. Minute als SVO Stürmer „Sinti“ Bayar mit seinem Schuss FC 66 Keeper Porombka zu einer weiteren Glanztat zwang und er damit seine Mannschaft weiterhin auf der Siegerstrasse hielt. Der Nachschuss von Marcel Glock flog übers Tor. So auch der Schuss von Daniel Schilger in der 82. Minute. Den sicheren Ausgleich auf dem Fuß hatte dann in der 89. Minute abermals Sinti Bayar, als er aus kurzer Distanz abzog, aber Poromba mit einem Superreflex den Schuss abwehrte. Nach der folgenden Eckenhereingabe pfiff der sehr gut leitende Schiedsrichter Michael Gutbier aus Königstein das Spiel ab. 

Die Enttäuschung auf SVO Seite war riesengroß, die Spieler geknickt und teilweise frustriert.

Die dritte Niederlage in Folge, davon zweimal hintereinander der knappe Spielverlust mit 2:1. Eine Niederlage die absolut vermeidbar war, ebenso wie letzten Samstag in Langenbergheim.

Ein Remis hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Der SVO fiel von Tabellenplatz 5 auf Platz 8.

Jetzt heißt es die Derbyniederlage gegen den FC 66 abhaken und sich auf dem kommenden Donnerstag zu konzentrieren. Da steht im Wochentagsspiel um 19:00 das nächste Derby an. Gegner ist der Tabellendritte, die TSG Niederdorfelden. Der Nachbar aus Niederdorfelden hat sein Sonntagsspiel gegen die Spvgg. Roßdorf mit 3:1 verloren. Somit steht die TSG unter Erfolgszwang und sie werden versuchen im vorgezogenen ersten Rückrundenspiel beim SV Oberdorfelden die verlorenen Punkte zurück zu holen.

Der SVO wiederum wird versuchen müssen die vierte Niederlage in Folge zu vermeiden um nicht in den zweistelligen Bereich der Tabelle abzurutschen.

4,6/5 Bälle (9 Stimmen)

Zurück

Einen Kommentar schreiben